Interaktive Wanderausstellung in einer Virtual-Reality-Welt mit Themeninseln
Eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG). Im Rahmen des Projekts »Vererbt, vergöttert, vergessen? Über die Bedeutung und Vermittlung von Literatur als kulturelles Erbe« wurden insgesamt 23 Projekte von Mitgliedseinrichtungen der ALG gefördert. Mittels digitaler, partizipativer Formate sowie in klassischen Veranstaltungsformaten konnten Besucher*innen unterschiedliche Aspekte des literarischen Erbes entdecken.
Alle geförderten Projekte werden in unterschiedlichen digitalen Formaten von Foto, Video bis 360 Grad-Aufnahme in der vom Studio für unendliche Möglichkeiten gebauten VR-Ausstellung präsentiert, in der die Besuchenden im eigenen Tempo und anhand eigener Interessenschwerpunkte und Aufnahmefähigkeit(en) die geförderten Projekte wahrnehmen, erkunden und erleben können.
Die Welt, in der sich die Besuchenden gemeinsam oder alleine in der virtuellen Realität befinden werden, besteht aus sechs Inseln, zu denen man auf einem Schwan fliegen kann. Neben der Hauptinsel gibt es die fünf Themeninseln „Kulturelles Erbe und Nation/Heimat“, „Kulturelles Erbe und Geschlecht“, „Sprache und kulturelle Identität“, „Schwieriges Erbe/Dark Heritage“ und „Unterschiedliches kulturelles Erbe in Ost und West“, die optisch passend zum jedem Thema gestaltet wurden. Nachdem man sich mit der Steuerung vertraut gemacht hat, kann man zu den Inseln reisen und nach und nach die Projekte entdecken, die auf den jeweiligen Themeninseln verortet sind.
Die Besuchenden können sich die Reihenfolge ihres Besuches selbst zusammenstellen und nach Inhalten oder Formaten gehen, die für sie besonders interessant sind – manche werden möglicherweise bis zu 45 Minuten auf einem Schwan herumreisen, andere werden sich auf die Audioformate fokussieren, wieder andere „nur gucken“ und sich Bilder oder Videobeiträge ansehen. Manche werden tief in der Textur einer Insel versinken und andere wird zum Beispiel das Thema „Sprache und kulturelle Identität“ besonders interessieren, also werden sie die meiste Zeit dort verbringen und für die anderen Projekte entweder wiederkommen oder diese recherchieren. Speziell das gemeinsame Entdecken in der besonderen Atmosphäre einer neuen Kulturtechnologie gibt den Inhalten ein zusätzliches Wirkungspotenzial. Es vereinfacht Partizipation und Kollaboration und schafft so neue Reflexionsräume für Kunst und Theorie – und egal wie das individuelle Erlebnis sich letztlich gestaltet, was Besuchende mitnehmen werden, wird die Motivation sein, sich die in unterschiedlicher Intensität vor- und dargestellten Projekte näher anzuschauen.
Die Wanderausstellung kann bis Juni 2024 an verschiedenen Orten erlebt werden. Weitere Informationen sind hier Literaturerbe zu finden.