Pilkentafel – Archiv neuen Typs

Entwicklung eines neuen, selbstbestimmten und intuitiven Archivsystems

2021
Softwareentwicklung, UI und Design

Vor allem die Theaterwerkstatt Pilkentafel verfolgt bereits seit mehreren Jahren konkrete Schritte, um die eigene Arbeit digital zu archivieren und entsprechende Strukturen für die freien darstellenden Künste allgemein, z. B. im Rahmen der Initiative für die Archive des freien Theaters, aufzubauen. Neben den Gesprächen mit den anderen Spielstätten werden daher in einer zweiten Projektphase (Sommer/Herbst 2022) Informations-veranstaltungen zu Konzeption und Durchführung des digitalen Archivs der Pilkentafel angeboten und dessen Weiterentwicklung in Open Source Workshops Interessierten und vor allem den ,Weggefährten’ zugänglich gemacht. Auch hier, im digitalen Bereich, sollen die demokratischen Ansätze des Hauses fortgeführt werden: Als lebendiges Archiv konzipiert, soll ein digitaler Raum geschaffen werden, der Menschen zur Beteiligung ermächtigt, zum Eintauchen einlädt und einen eigenen Kosmos schafft, der Haltung, Methodik und theaterhistorische Verortung vermittelt.

Die Theaterwerkstatt PILKENTAFEL ist seit Anfang der 1980er Jahre feste Spielstätte und Produktionsort für zeitgenössische Darstellende Künste, Tanz und Performances in Flensburg, ein sehr gut vernetzter, in verschiedenen Verbänden organisierter und international bekannter Ort für zeitgenössische darstellende Kunst. Ob als aktives Mitglied der Asstej und Mitorganisator der Spurensuche, als engagiertes Mitglied des LAFT Schleswig-Holstein oder Teil des flausen+Netzwerkes - die Theaterwerkstatt Pilkentafel hat spätestens seit den 90er Jahren einen wichtigen Einfluss auf bundesdeutsche Entwicklungen und Methodiken im Bereich der freien darstellenden Künste.

Ausgehend von einer Arbeitsweise, die die künstlerische (Er-)Forschung von Themen, Objekten und Bewegungsabläufen zum Zentrum hat und immer auch eine Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen sucht, konnten Elisabeth Bohde und Torsten Schütte gemeinsam mit vielen Weggefährten über die Jahre hinweg einen Ort mit Leben füllen, der paradigmatisch für zahlreiche kleine und mittlere Spielstätten der freien darstellenden Künste steht und für die verschiedenen Formen des Austauschs 2019 mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet wurde.
Bereits seit 2012 sind die Infrastruktur und Räumlichkeiten für Kolleg*innen und (Nachwuchs-) Gruppen der freien Szene geöffnet, die neben dem Ensemble der Pilkentafel hier residieren, forschen, produzieren  und auftreten. 

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